Seit Jahrzehnten pendelt Georges Adéagbo zwischen Cotonou (Benin), Hamburg und Ausstellungsorten auf der ganzen Welt. In den 1990er Jahren von der westlichen Kunstwelt entdeckt, zählt Adéagbo heute zu den bedeutendsten und bekanntesten Künstlern aus Afrika.
Die Arbeiten von Georges Adéagbo sind raumgreifende, sich über Wände und Böden breitende Assemblagen. In ihnen treffen kunstgewerbliche Gegenstände auf Alltagsobjekte aus verschiedenen Kulturen, Fund- und Flohmarktstücke, Teppiche, Kleidung, Schallplatten, Plakate, Zeitungen, Bücher und selbst verfasste philosophische Texte. Jenseits westlich geprägter Ordnungsmuster und Wertehierarchien knüpft Adéagbo ein dichtes Beziehungsnetz der Dinge, Bilder und Gedanken.
Es ist nicht nur eine Jubiläumsausstellung, die den 80-jährigen, international renommierten Künstler in seiner Wahlheimat Hamburg ehrt, sondern sie bietet auch einen ganz neuen Blick auf unsere Barlach-Sammlung, denn Georges Adéagbo ist eingeladen, unsere Bestände aktiv in seine Installationen einzubeziehen – seit Langem interessiert er sich für Barlachs Werk.
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