Hans Platschek (1923–2000) war nicht nur ein außergewöhnlicher Maler, auch mit Texten und Radiobeiträgen zum aktuellen Kunstgeschehen machte er auf sich aufmerksam – nicht immer zur Freude seiner Leserschaft.

In unserer Ausstellung »Hans Platschek. Höllenstürze. Hahnenkämpfe. Nette Abende« entdecken Sie die Kunst eines rastlosen Kosmopoliten. Einflüsse aus Südamerika, Expressionismus, Informel, Abstraktes und Figürliches begegnen Ihnen in zahlreichen Werken, die Sie noch bis zum 13. Oktober bei uns ansehen können.

Aber auch sonst bieten wir Ihnen herrliche Sommer-Gelegenheiten, die Sie kulturell inspirieren, unterhalten, bilden und entspannen könnten, schauen Sie doch mal bei uns vorbei.


Wir freuen uns auf Sie im Jenischpark!
Ihr Team im Ernst Barlach Haus



Zitat: Hans Platschek, 1961

Besondere Besuchsgelegenheiten für unsere Ausstellung:

Sonntag, 1. September 2024, 11–18 Uhr
Sommerfest im Jenischpark. Der Eintritt ist frei!

8.,15, 22., und 29. September sowie 6. Oktober
jeweils 12 Uhr
Platscheks Kunst kennenlernen: In unseren kostenlosen Sonntagsführungen (zzgl. Eintritt).

Donnerstag, 3. Oktober 2024, 11–18 Uhr, Feiertag
Unsere Tür ist offen für Sie, die Kasse auch: heute wieder regulärer Eintritt
Um 16 Uhr erwartet Sie ein Pop-Up Konzert im Rahmen des Festivals »Liedstadt« (im Museumseintritt enthalten). Seien Sie gespannt!

Elfriede Lohse-Wächtler (1899–1940) zählt zu den wichtigen künstlerischen Stimmen des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre dynamische, von Empathie getragene Bildsprache ist in der Kunst der Neuen Sachlichkeit ohne Vergleich.

Bereits mit sechzehn Jahren verlässt sie ihr Elternhaus, und ab 1918 ist sie in Dresdner Avantgardekreisen aktiv; zu den Freunden der eigensinnigen »Laus« gehören die Maler Otto Dix, Conrad Felixmüller und Otto Griebel, der Dichter Rudolf Adrian Dietrich und der Dadaist Johannes Baader.

Von 1925 bis 1931 erlebt Lohse-Wächtler in Hamburg eine persönlich belastende, künstlerisch jedoch höchst produktive Zeit. Elende Lebensumstände und eine gescheiterte Ehe führen zu Problemen und einem ersten Klinikaufenthalt. Ihrer labilen Verfassung trotzt die Künstlerin kraftvolle Werke ab. Selbstbewusst dringt sie dabei auch in Männerwelten und Sperrbezirke vor, malt im Hafen und auf St. Pauli. Es entstehen atmosphärisch dichte Bordell- und Kneipenszenen, unkonventionelle Typenporträts und eindringliche Selbstbildnisse.

Elfriede Lohse-Wächtlers Geschichte der Selbstermächtigung endet mit Zwangshospitalisierung und staatlich legitimierter Auslöschung: 1940 wird sie im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde (»Aktion T4«) getötet.

Wir widmen dieser Ausnahmekünstlerin eine umfassende Retrospektive mit annähernd 100 Werken, die Sie sich unbedingt vormerken sollten. Anlass für diese erste Hamburger Einzelausstellung seit 1999 ist ihr 125. Geburtstag am 4. Dezember 2024.