Mit gleich drei Projekten beteiligen wir uns am diesjährigen
10. Hamburger Architektur Sommer:
1. Tiefenschärfe. Ursula Becker-Mosbach. Architekturfotografie um 1960
2. Van Garden. Eine Installation von Franziska Opel
3. FRUGAL BAUEN. Ein Pavillon aus Lehm und Holz
Unser 1961/62 nach Entwürfen des renommierten Hamburger Architekten Werner Kallmorgen errichtete Museum bietet mit seinen klar gegliederten Ausstellungsräumen nicht nur einen idealen Rahmen für die Teilnahme an dem Architektur- und Baukulturfestival, sondern ist selbst schon ein Beitrag dazu.
Tiefenschärfe. Ursula Becker-Mosbach. Architekturfotografie um 1960Die Ausstellung würdigt das vielseitige Schaffen der Architekturfotografin Ursula Becker Mosbach (1922–2002), die seit den 1950er-Jahren in Hamburg zahlreiche wichtige Bauprojekte dokumentierte. Ihre zumeist im Auftrag von Architekten, Bau- und Industrieunternehmen entstandenen Aufnahmen sind nicht nur bedeutende Zeitzeugnisse für den städtebaulichen und technisch-industriellen Wandel Hamburgs in den Nachkriegsjahren, sondern auch Kompositionen von hoher Qualität und besonderem Reiz.
Die Ausstellung
Tiefenschärfe, die in Zusammenarbeit mit dem Hamburgischen Architekturarchiv realisiert wird, entfaltet das motivische Spektrum Becker-Mosbachs in 75 Fotografien aus den Jahren 1952 bis 1968. Neben Ensembles wie den Grindelhochhäusern, den Großmarkthallen, den Pflanzenschauhäusern für die Internationale Gartenbau-Ausstellung 1963 oder dem Klärwerk Köhlbrandhöft mit seinen charakteristischen »Fauleiern« sind auch Neubau-Solitäre wie das Victoria-Haus von Georg Wellhausen, die Kieler Landesbank von Bernhard Hermkes oder die Hamburger Wirtschaftsbehörde von Werner Kallmorgen zu sehen.
Van Garden. Eine Installation von Franziska OpelDie Künstlerin Franziska Opel (*1984) interessiert sich für die Verschiebung von Alltagsobjekten in den Kunstkontext durch Manipulation des Originals. In ihrer Installation
Van Garden im gläsernen Atrium des Ernst Barlach Hauses arbeitet sie mit Modulen, die man aus dem urbanen Raum kennt: aufgesplitterten, gezähnten Aluminiumrohren, die horizontal über Zäunen aneinandergereiht werden, um Privatgelände abzusichern.
FRUGAL BAUEN. Ein Pavillon aus Lehm und HolzFRUGAL BAUEN startete im Sommer 2022 als eine von Studierenden der HafenCity Universität initiierte Vortragsreihe in der Hauptkirche St. Katharinen. Ziel war es, nachhaltige Bauweisen in das Architekturstudium einfließen zu lassen und eine stärkere Vernetzung zwischen Praxis und universitärer Lehre anzuregen.
»Frugalität« heißt so viel wie »Bescheidenheit« oder »Einfachheit« – damit soll eine Gegenbewegung zur aktuellen Baupraxis charakterisiert werden. FRUGAL BAUEN möchte das alte Wissen um traditionelle Bauweisen wieder aufleben lassen und Veränderungen anstoßen.
Aus der Vortragsreihe im Sommer 2022 entwickelte sich das Wahlfach »FRUGAL BAUEN – Nachhaltiges Entwerfen und Konstruieren mit Lehm, Stroh und Hanfkalk«. Im Wintersemester 2022/23 widmeten sich die Studierenden der Planung eines Pavillons, der vor dem Ernst Barlach Haus zum gemeinsamen Verweilen, Lernen und Entspannen einlädt.
Während des Hamburger Architektur Sommers dient der Pavillon als Veranstaltungsort für Studierende der HCU, aber auch für museumspädagogische Angebote des Ernst Barlach Hauses. Auf Anfrage (
Mail senden) kann er für eigene Projekte genutzt werden: Schulklassen-Workshops, Vorträge, temporäre Ausstellungen oder Nachbarschaftsinitiativen.
Eröffnung
Sonntag, 18. Juni 2023, 11 Uhr
Um 15 Uhr berichtet das Team FRUGAL BAUEN von seiner Arbeit