Heute 11–18 Uhr geöffnet

ELFRIEDE LOHSE-WÄCHTLER

»Ich als Irrwisch«. Hommage zum 125. Geburtstag
27. Oktober 2024 – 9. Februar 2025

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EINE AUSNAHME­KÜNSTLERIN

Elfriede Lohse-Wächtler (Dresden 1899–1940 Pirna) zählt zu den wichtigen künstlerischen Stimmen des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre dynamische, von Empathie getragene Bildsprache ist in der Kunst der Neuen Sachlichkeit ohne Vergleich.

Elfriede Lohse-Wächtler: Die Zigarettenpause (Selbstporträt), 1931, Privatsammlung Hamburg; Foto: Privatbesitz
Elfriede Lohse-Wächtler: Die Zigarettenpause (Selbstporträt), 1931, Privatsammlung Hamburg; Foto: Privatbesitz

Bereits mit sechzehn Jahren verlässt sie ihr Elternhaus, und ab 1918 ist sie als »Nikolaus Wächtler« in Dresdner Avantgardekreisen aktiv; zu den Freunden der eigensinnigen »Laus« gehören die Maler Otto Dix, Conrad Felixmüller und Otto Griebel, der Dichter Rudolf Adrian Dietrich und der Dadaist Johannes Baader. Von 1925 bis 1931 erlebt Lohse-Wächtler in Hamburg eine persönlich belastende, künstlerisch jedoch höchst produktive Zeit.

Elende Lebensumstände und eine gescheiterte Ehe führen zu psychischen Problemen und 1929 zu einem ersten Klinikaufenthalt. Ihrer labilen Verfassung trotzt die Künstlerin kraftvolle Werke ab. Selbstbewusst dringt sie dabei auch in Männerwelten und Sperrbezirke vor, malt im Hafen und auf St. Pauli. In rascher Folge entstehen atmosphärisch dichte Bordell- und Kneipenszenen, unkonventionelle Typenporträts und eindringliche Selbstbildnisse.

Elfriede Lohse-Wächtlers Geschichte der Selbstermächtigung endet mit Zwangshospitalisierung und staatlich legitimierter Auslöschung: 1940 wird sie im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde (»Aktion T4«) getötet.

Wir widmen der Ausnahmekünstlerin eine umfassende Retrospektive mit annähernd 100 Werken aus 25 öffentlichen und privaten Sammlungen. Anlass für diese erste Hamburger Einzelausstellung seit 1999 ist ihr 125. Geburtstag am 4. Dezember 2024.

»Und wann kann ich wieder zu meiner Zwiebelfeuerfresserkunst zurückkehren?«

Elfriede Lohse-Wächtler, 1932

KATALOG

Erscheint zur Eröffnung am 27. Oktober 2024

Herausgegeben von Karsten Müller, in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Elfriede Lohse-Wächtler, Hamburg. Mit Texten von Karsten Müller und Dagmar Lott
224 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Verlag Kettler, Dortmund 2024
ISBN 978-3-98741-162-5
19,50 Euro

Sie möchten den Band bestellen? Sehr gerne! Bitte kontaktieren Sie Kerstin Raue: raue@barlach-haus.de  oder T 040–85 19 78 20.

VERANSTALTUNGEN

 

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Sonntag, 27. Oktober 2024, 11–13 Uhr

Es sprechen Karsten Müller, Maren Koormann und Thomas Röske.

Eintritt bis 13 Uhr frei. Einladungskarte

 

Öffentliche Führungen

Jeden Sonntag 12 Uhr. Kostenfrei (lediglich Museumseintritt)

 

Kuratorenführungen

Dienstag, 3. Dezember 2024 und 14. Januar 2025, 18 Uhr

Ausstellungsrundgang mit Karsten Müller. Anmeldung nicht erforderlich

 

 

KOOPERATIONEN MIT DEM FÖRDERKREIS ELFRIEDE LOHSE-WÄCHTLER, HAMBURG

 

ELW 125! Der Geburtstag

Mittwoch, 4. Dezember 2024, 19 Uhr

Ein festlicher Abend mit Musik, Tanz und Texten. Mit Tanja Becker-Bender, Katja Erfurth, Alexei Petrov und Hildegard Schmahl. VVK (15/10 Euro) an der Museumskasse oder über info@barlach-haus.de

 

ELW HEUTE. Das Symposium

Samstag, 18. und Sonntag, 19. Januar 2025

Eine Tagung zum Stand der Lohse-Wächtler-Forschung, für Fachleute und Kunstinteressierte. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter info@barlach-haus.de

Das ausführliche Programm finden Sie hier.

 

 

FAMILIENANGEBOTE

 

»Zwiebelfeuerfresser«-Tag

Sonntag, 3. November 2024, 11–17 Uhr

Buntes Familienprogramm im Stundentakt. Freier Eintritt für Eltern mit Kindern

 

Nachts im Museum – Taschenlampenführungen

Freitag, 13. Dezember 2024 und 10. Januar 2025, 18 Uhr

Für Familien mit Kindern zwischen 5 und 10 Jahren. 10 Euro pro Person, Anmeldung unter lott@barlach-haus.de